Am Beginn der
Porträtsammlung und der
Fideikommissbibliothek stand die begeisterte Sammeltätigkeit von Kaiser Franz I. von Österreich (1768-1835). Bereits mit 17 erwarb er seine ersten Kupferstiche. Im Laufe seines Lebens wuchs die Sammlung auf einen Bestand von über hunderttausend Blättern an. So erwarb er etwa im Jahr 1828 das berühmte "Kunstkabinett" des Schweizer Physiognomen Johann Caspar Lavater, über 22.000 Blätter. Alle diese Schätze wurden der Privatbibliothek einverleibt und in der Rechtsform des unveräußerlichen Fideikommisses jeweils an den Ältesten in der Familie weitergegeben.
1921 wurde die Fideikommissbibliothek, inklusive der Porträtsammlung, der Nationalbibliothek angegliedert. Die Porträtsammlung umfaßte bereits zu diesem Zeitpunkt neben Portraits auch historische Ereignisbilder, topographische Ansichten u.v.m.
Das
Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek entstand 1939 aus einer Zusammenlegung verschiedener öffentlicher und privater Photonegativ-Bestände - immerhin schon damals ca. 250.000 Negative.
1945 wurden die beiden Sammlungen, jede für sich bereits ein beeindruckender und kulturgeschichtlich bedeutsamer Bestand, zusammengeführt. Heute bilden sie unter dem Namen "Bildarchiv" mit mehr als zwei Millionen Objekten die größte Bilddokumentationsstelle Österreichs.
Österreichische Nationalbibliothek
Bildarchiv
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Sekretariat: DW 337
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Direktor:
Dr. Hans Petschar